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Afrika 2013/14

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr

Wir wünschen Euch allen auf diesem Weg ein schönes, friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2014

Liebe Grüße von Nicole und Uwe

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Afrika 2013/14

Einsamkeit und Natur

Nach den Tagen in dem Khama-Rhino-Sanctuary sind wir auf den Geschmack gekommen: Wir möchten die nächste Zeit so viel wie möglich Natur erleben. Unser eigentlicher Plan ist es, in die Salzpfannen des Makgadikgadi Pans Game Reserve zu fahren und zwar nach „Kubu Island“, eine Landerhöhung inmitten einer riesigen Ödnis, den sogenannten Pans. Das gesamte Gebiet hat die Größe von Belgien und es ist wohl eine ganz eigene Stimmung in dieser Natur. Unser Freund Lodie hatte uns schon gewarnt, dass bei Regenzeit dies eine unkalkulierbare Strecke sein kann. Von da her sind wir sensibilisiert, was die Konditionen der Strecke betrifft. In der Stadt Lethakane erhalten wir genauere Informationen: Es ist heute zwar möglich, mit einem 4×4- Fahrzeug dorthin zu gelangen, jedoch ist es ungewiss, wie sich die Pistenverhältnisse in den kommenden Tagen verändern, zumal es bereits den ganzen Tag in Strömen schüttet. Das ist für uns Antwort genug um zu wissen, dass wir dieses Risiko nicht eingehen möchten. Zumal Nicole die berechtigte Frage in den Raum stellt: „Wird es uns Freude machen, in der Einsamkeit zu stehen, unter einer Plane als Regenschutz? Wo doch normal der Sternenhimmel eines der Highlights auf Kubu Island ist.“ Stattdessen entschließen wir uns in die Zentralkalahari zu fahren. Sie zu durchqueren ist durchaus reizvoll, doch wollen wir im Augenblick erst einen Eindruck gewinnen. Darüber hinaus werden für eine Durchquerung von der Naturschutzbehörde mindestens zwei Fahrzeuge im Minikonvoi gefordert – aus Sicherheitsgründen. Wir möchten in den Nordteil, dort gibt es einige entlegene Camps, auf denen man stehen kann. Die Entscheidung dort hin zu fahren erweist sich als gute Fügung: Zwar ist die Piste nass und teilweise anspruchsvoll, das Auto von oben bis unten verdreckt, aber diese einzigartige Natur hautnah zu erleben ist für uns sehr besonders. Durch den Regen ist zurzeit gerade eine große Veränderung zu beobachten: Die Trockensavanne ändert Ihr Kleid. Dort wo jetzt noch trockene Erde dominiert zeigt sich von Tag zu Tag mehr Grün. Sei es in sprießenden Bodenbewuchs oder in Blüten und Blumen die scheinbar über Nacht sichtbar werden. Nach zwei naturnahen Tagen, ohne Zivilisationsgeräusche und ohne sichtbaren Eingriff in die Natur durchqueren wir auf unseren Weg nach Maun das  Makgadikgadi Naturschutzgebiet und den Nxai-Pan´s Nationalpark. Dort erleben wir ähnliche Eindrücke mit Natur und Tierwelt. Mit dem Unterschied, dass das Wetter zunehmend regnerischer und unbeständiger wird, was sich auch auf die Pistenverhältnisse abseits der sehr guten Asphaltstraßen auswirkt: Teilweise wechseln sich Tiefsandpisten und  Matschpassagen ab. Die Stadt Maun erreichen wir auf guter Asphaltstraße und machen mehrere Tage Station auf der Campsite „Audi-Camp“ (Audi = Weißkopfseeadler in der Landessprache). Hier in Maun ist der Ausgangspunkt um in das Okavanko-Delta zu kommen. Das bemerkt man schon bei der ersten Stadtdurchquerung an den Schildern am Straßenrand, die Hotels, Lodges und Campingplätze in und um Maun bewerben. In der angenehmen Kleinstadt finden wir uns schnell zurecht und erledigen unsere verschiede Aktivitäten und auch das Internet, bevor wir für drei Nächte in das Delta fliegen. Lange gerungen ob des Preises und schließlich mit der Ausrede, dass dies unser Weihnachtsgeschenk ist, mit gutem Gewissen in den kleinen Flieger gesetzt, der uns direkt zu einer Lodge in das Delta bringt. Und das ist eine gute Entscheidung. Die Unterkünfte bestehen aus möblierten Zelten, die sehr behutsam in die Natur integriert wurden. Die Ranger, die mit uns die Pirschfahrten unternehmen wissen auf alle Fragen eine Antwort und die Tierwelt zeigt sich wie im Garten Eden. Schon auf der ersten Pirschfahrt haben wir das große Glück, ein Leopardenweibchen über mehr als eine halbe Stunde beobachten zu können. In den weiteren zwei Tagen folgen noch einige Löwen unter anderem ein Weibchen, das gerade eine Schildkröte als Snack verspeist. Es ist kurz vor Weihnachten, dies ist für uns hier jedoch kaum wahrnehmbar, denn wir sind einer für uns komplett anderen Welt.

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Afrika 2013/14

Klischees und Superlativen

Wenn das Thema auf das Reisen in Afrika kommt, dann ist man schnell bei Klischees angelangt: Gefährliche Tiere werden immer wieder gerne erwähnt. In Afrika scheint immer die Sonne. Was gibt es dort zu Essen? Um diese Klischees etwas zu stärken oder auch teilweise zu entkräften stellen wir hier ein paar Fotos ein. Eigentlich müssten wir die Fotos „Superlativen“ nennen, denn es ist in der Tat so, dass wir am Sonntag die Riesenspinne sahen, am Montag den Skorpion und am Dienstag die Riesenheuschrecke. Zum Thema Sonne fällt uns gerade ein, dass wir hier in Botswana Regenzeit haben. An und für sich nicht weiter bemerkenswert, bei Schlafstätte im Dachzelt u. U. doch: Von da her manchmal unangenehm, weil es getreu „Morphy´s law“ just dann regnet, wenn das Zelt eigentlich zusammengeklappt werden soll und dann gelinde gesagt „nicht ganz trocken“ ist. Das Einkaufen im südlichen Afrika passt auch zu dem Thema „Superlativen“, wenn man die Einkaufsmalls (große zusammenhängende Einkaufszentren) in den Städten von Südafrika mit einbezieht: Bei unseren Vorbereitungen zu der Reise haben wir in Johannesburg Einkaufszentren „heimgesucht“, die den Vergleich mit Deutschland keinesfalls zu scheuen brauchen. Riesige Komplexe, die die Füße schwer werden lassen. Wie auch in Deutschland, so stellt sich auch hier uns die Frage: „Wer kauft das alles?“. Nicht zuletzt würde der „Pillendreher“ (Skarabäus), ein Käfer der auch fliegen kann zu den Superlativen zählen: Aus Dung formt er eine Kugel, die ein Vielfaches seines Körpergewichtes aufweist. Er tut dies, indem er mit seinen Hinterläufen sich gegen den Dung stemmt und die Vorderläufe einen Weg zurücklegen, so dass der Dung (oder das Medium) zu einer Kugel geformt werden. Zu Zeiten der Pharaonen wurde er verehrt, da die Kugel wohl die Sonne symbolisierte.

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Die Magrietjies

Wir sind in Naboomspruit oder besser gesagt in Mookgophong, wie die nette Kleinstadt in Südafrikas Norden nun seit einigen Jahren heißt. Da ist sie wieder, die doppelte Welt. Weißer Name, schwarzer Name, gleiche Bedeutung. Ähnlich wie Chemnitz und Karl-Marx-Stadt? Vielleicht auch anders. Wir sind hier, um unseren Freund Lodie zu besuchen, wir hatten uns auf unserer Transafrikareise 2008 in Äthiopien kennen gelernt. Lodie fuhr auch von Deutschland nach Südafrika, mit seinem Motorrad. Obwohl wir uns sehr freuen, Lodie wieder zu sehen, so schwingt doch etwas Beklemmung mit, denn wir wissen seit einiger Zeit, dass Lodie Krebs hat. Nur, wie geht man damit um, als Besucher? Unsere Bedenken lösen sich sogleich in Luft auf, als wir ankommen und uns so herzlich begrüßen als wären zwischen unserem Wiedersehen nur Wochen und nicht Jahre vergangen.

Wir erleben einen schönen Nachmittag und Abend mit Lodie und seiner Schwester Ina, die zur Zeit ihren Bruder besucht und normalerweise in den Staaten lebt. Am nächsten Vormittag können wir erleben, was soziales Engagement bedeuten kann: Nachdem Lodie von seiner Krankheit erfuhr, kam er in Kontakt mit den „Magrietjies“. Eine ehrenamtliche Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, krebserkrankte Menschen zu begleiten, zu helfen, zur Seite zu Stehen und zu Pflegen. Nun lebt Lodie schon viele Jahre in der Stadt und erfuhr erst jetzt von den Leistungen der Magrietjies und war beeindruckt, dass die Menschen dies alles ehrenamtlich tun. Er kam nun zu der Idee, sich zu revanchieren, indem er seinerseits etwas tut: Die Idee zu der Spendenaktion „RIDE FOR THE MARIETJIES“ war geboren, eine Motorradtour durch Südafrika und Botswana um Spenden zu sammeln. Es wurde Verschiedenes unternommen, um die Aktion bekannt zu machen, so organisierten Lodie und seine Freunde zum Beispiel eine Wohltätigkeitsveranstaltung in dem Gemeindezentrum, bei der der Zuspruch schon sehr groß war. Die Tour endete nun vor zwei Wochen und an diesem Vormittag ist nun die Scheck- Übergabe an die Verantwortlichen der Magrietjies. Wir treffen auf eine Gruppe Menschen in einer netten Atmosphäre, mit Kaffee und Kuchen und werden sogleich aufgenommen: „Oh, von Deutschland kommt Ihr, wie schön. Wie ist das Wetter zur Zeit dort?“ Nette, sympathische Leute, wie Du und ich. Der offizielle Teil lüftet das Geheimnis: Es ist eine Summe an Spenden von insgesamt 50.235,53 ZAR (südafrikanische Rand) zusammengekommen. Eine stolze Summe, mit der niemand im Vorfeld gerechnet hätte. Wir freuen uns, dass wir den Moment der Übergabe beiwohnen dürfen und wieder einmal sehen können, dass man aktiv etwas tun kann, egal wo man auf dieser Welt man lebt.

 

Die nächsten Tage vergehen im Fluge: Lodie´s Freund Willi möchte uns am nächsten Früh um acht Uhr abholen zu einer Überraschung. Wir sind gespannt. Ina, Willi, Nicole und ich fahren etwas raus aus der Stadt in die Natur und finden uns wieder auf einem exklusiven Golfresort. Hier sollte auf einem Riesenareal eine Ortschaft für sich entstehen, mit exklusiven Wohnhäusern und Golfrasen in lauf nähe. Die Finanzkrise 2008 ist hier jedoch auch nicht spurlos vorbei gegangen und so wurden aus großen Träumen geplatzte Träume. Immerhin ist jedoch der Golfplatz wohl auf internationalem Niveau, ein Restaurant und eine Seilbahn (jetzt kommt die Überraschung) aktiv. Willi zeigt uns die Gegend von Oben. Schon witzig, mitten in Afrika eine Doppelmeyer- Gondel aus Österreich modernster Bauart zu finden. Nach einigen sehr schönen Tagen bei Lodie kommt unweigerlich der Abschied, es wird nun Zeit, weiter zu ziehen. Über eine landschaftlich sehr schöne Nebenstraße erreichen wir die Grenze mit einer Zwischenübernachtung und benötigen für die absolut unproblematischen Grenzformalitäten gerade mal eine Stunde. Wir sind überrascht, denn von unserer Ost-Route waren wir manchmal anderes gewohnt. Nur die Veterinärkontrolle hat noch eine Kleinigkeit zu beanstanden: Nach einem Blick in unsere Kühlbox dürfen die Salatgurke, die Paprika und die Mango leider nicht mit nach Botswana. Eine weitere Paprika jedoch durfte einreisen. Verstehe das wer will. Direkt nach dem Zoll ist erst mal Diesel für den Nissan angesagt. Da wir wissen, dass der Diesel hier etwas günstiger ist als in Südafrika (Botswana ca. 0,85 EUR/l, Südafrika ca. 1,00 EUR/l), haben wir jetzt zu tanken. Aufgrund unserer guten tracks4africa- Karte wissen wir, dass direkt nach der Grenze eine Tankstelle ist. Weiter auf sehr guten Teerstraßen in die nächste Stadt namens Palapye, auf den Weg dorthin links und rechts Dörfer mit traditionellen Rundhütten, Kühe, Ziegen, Esel an den Straßenrändern. Nachdem wir uns mit frischen Lebensmitteln eingedeckt haben, sind wir fein: Autark mit ca. 80 l Trinkwasser in 20l- Kanistern, die wir noch von Charlie haben und den erstandenen Lebensmittel fahren wir in das Khama-Rhino-Sanctuary, ein Schutzgebiet, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die vom Aussterben bedrohten Breitmaulnashörner zu schützen und den Bestand aufzubauen. So gibt es in dem Schutzgebiet nun 39 dieser Tiere, von vormals 5 Stück! Wir verleben zwei interessante Tage mit Wildbeobachtungen („gamedrive“) und autarkem Camp-leben, backen Brötchen auf dem offenem Feuer und kochen in Pötchjes auf dem Feuer. Unser erster Eindruck von Botswana: Ein freundliches unkompliziertes Reiseland, mit Menschen, die sowohl dem organisierten als auch dem Individualtourismus offen gegenüber stehen. Wir sind gespannt, wie es weiter geht…

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Afrika 2013/14

Südafrika am 06. Dezember 2013

Wir haben heute morgen vom Tod Nelson Mandelas erfahren. Wie sehr viele andere Menschen weltweit fühlen auch wir eine große Dankbarkeit und sehr große Achtung gegenüber Nelson Mandela.

Unsere grösste Angst

Unsere grösste Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.

Unsere grösste Angst ist grenzenlos mächtig zu sein.

Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit ängstigt uns am meisten.

Wir fragen uns: wer bin ich denn, dass ich so brillant sein soll?

Aber wer bist du, es nicht zu sein? – Du bist ein Kind Gottes.

Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst.

Sich kleinzumachen, nur damit sich andere um dich herum nicht

unsicher fühlen, hat nichts Erleuchtetes.

Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist,

zu manifestieren.

Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen.

Und wenn wir unser Licht scheinen lassen, geben wir damit

unbewusst anderen die Erlaubnis, es auch zu tun.

Wenn wir von unserer Angst befreit sind, befreit unsere

Gegenwart automatisch die anderen.

Nelson Mandela